Tobias Zielony, geboren 1973 in Wuppertal, studierte von 1998 bis 2001 Dokumentarfotografie an der University of Wales in Newport, Grossbritannien. 2001 wechselte er an die Kunsthochschule Leipzig und wurde Meisterschüler bei Timm Rautert. Zielony ist bekannt für seine Fotos von jugendlichen Minderheiten in europäischen Vorstädten, ein Thema, mit dem er sich schon während des Studiums in Newport beschäftigte. Für sein Buchprojekt ‚Behind the Block‘ beobachtete er Jugendliche in vier europäischen Städten, bevorzugt in den Nachtstunden. Die Motive seiner Dokumentationen sind oftmals Migration, Strukturwandel und Drogenmissbrauch.  ‚Jenny, Jenny‘ (2013) ist eine Dokumentation über Prostitution. Der Foto-Zyklus Manitoba (2009-2011) entstand in der Hauptstadt des Bundesstaates Winnipeg und zeigt Mitglieder einer Gang indigener Jugendlicher. Zielonys kritische Auseinandersetzung mit der Dokumentarfotografie manifestiert sich in seiner spezifischen Aesthethik und ihrer Nähe zur Fiktion. 2015 nahm Zielony mit seinem Werk ‚The Citizen’ (2015) an der Gruppenausstellung im deutschen Pavillon an der Biennale in Venedig teil. Weitere Gruppenausstellungen im Bazar Center for Fine Arts in Brüssel (2015), an der 2. Montevideo Biennale (2014), sowie Einzelausstellungen im Philadelphia Museum of Art (2011) und in der Berlinische Galerie (2013). Teilnahme am International Studio and Curatorial Program, New York. Zielony erhielt 2011 den Karl-Ströher-Preis. 2017 und 2018 zeigt er sein neues Werk ‚Maskirovka‘ in Einzelausstellungen in Wuppertal, Berlin und Milano.